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Hol dir Hilfe!
Gemäss UN Kinderrechtskonvention hast du grundlegende Rechte, auch das Recht darauf, Hilfe zu bekommen, und darauf, dass deine Würde geachtet und geschützt wird.
Scheu dich also nie, im Notfall Erwachsene auf der Strasse, im Tram, im Bus, eine Lehrkraft oder andere Personen anzusprechen.
Die 10 grundlegenden Rechte, die für Kinder und Jugendliche gelten
Formen von Gewalt, welche deine Würde missachten und verletzen sind
Du erlebst psychische Gewalt - Auch Mobbing in jeder Form ist psychische Gewalt!
Täter oder Täterinnen gibt es in allen Kulturen und Gesellschaftsschichten, in Familien, in der Schule, im Freundes-, Sport- und Freizeitumfeld sowie in religiösen, sozialen und gesundheitlich orientierten Kreisen. Opfer nehmen die Beziehung zu Tätern oder Täterinnen anfangs oft als unterstützend und hilfsbereit, dann aber zunehmend als Macht ausübend und erniedrigend und entwürdigend wahr. Häufig zwingen Täter und Täterinnen Opfer zum Schweigen.
Du hast das Recht dir Hilfe zu holen, weil du ein Recht auf Hilfe hast!
Folgen von Gewalt
Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene, die Opfer von Gewalt geworden sind, oder Gewalt miterlebt haben, verlieren das Vertrauen, haben Angst und zweifeln an ihrer eigenen Wahrnehmung. Sie sind oft sprachlos, fühlen sich betrogen, wertlos, voller Scham, ohnmächtig und ohne Kontrolle über ihr eigenes Leben. Sie fühlen sich als Opfer, aber zugleich auch als schuldig, obwohl die Verantwortung für das Getane immer bei den Täter*innen liegt.
Erlebnisse mit Gewalt haben kurzfristige, oft leider auch lebenslange Folgen
Du möchtest helfen!
Du beobachtest Gewalt gegenüber Kinder, Jugendlichen, Jungen Erwachsenen und möchtest helfen?
Dann können dir diese Hinweise möglicherweise nützlich sein
Hol dir Hilfe!
Du bist nicht schuld!
Egal welche Form von Gewalt du erlebt hast, egal wie schwer das Erlebte ist: Du bist nicht schuld daran, dass du missbraucht worden bist oder Gewalt erfahren hast. Bei jeder Form von Missbrauch und Gewalt liegt die Verantwortung einzig und alleine bei der Person, die missbraucht oder gewalttätig ist.
Du bist nicht alleine!
In 10% der Schweizer Familien wird geschlagen, und 3000 bis 4000 Jugendliche werden jährlich Opfer von sexuellem Missbrauch im Freizeit- und Sportbereich. Wie viele Kinder und Jugendliche sind es, die im Schul-, Freizeit- und Sportbereich körperliche, psychische Gewalt und/oder sexuellen Missbrauch erleben? Auf jeden Fall viele und quer durch alle Gesellschaftsschichten. Du bist nicht alleine mit deinen Erfahrungen!
Du darfst dein Schweigen beenden und ungute Geheimnisse lüften!
Das Schweigen der Opfer ist der beste Schutz für Täter oder Täterinnen. Häufig reden Täter oder Täterinnen ihren Opfer stark ein, dass sie die "gemeinsamen Geheimnisse" für sich behalten müssen. Die Angst davor, die Täter oder Täterinnen zu verraten oder, dass niemand das Erlebte glauben wird kann gross sein.
Bist du betroffenen? Dann ist es wichtig, dass du weisst, dass es möglich ist, Missbrauch und Gewalt gegen dich zu beenden und zwar indem du über das Erlebte sprichst. So kommen Beweise zustande und die Täter oder Täterinnen können überführt und gestoppt werden.
Versuch es immer wieder!
Viele Betroffene müssen das Erlebte einige Male erzählen und um Hilfe bitten, bis sie einen Menschen finden, der ihnen glaubt. Gib nicht auf, wenn dir das auch passiert, sondern versuch weiter Hilfe zu bekommen.
Wo man dir Glauben schenkt und du Hilfe bekommst!
Vertraue dich einem Erwachsenen, Freund oder einer Freundin an. Oder wende dich an Beratungsstellen, denn diese Menschen dort verstehen deine Ängste und Sorgen, beraten dich und können dir helfen, Lösungen zu finden.
Angaben zu Beratungsstellen findest du im Telefonbuch, un auf der Seite Adressen sowie unter Links.
Gemäss UN Kinderrechtskonvention hast du grundlegende Rechte, auch das Recht darauf, Hilfe zu bekommen, und darauf, dass deine Würde geachtet und geschützt wird.
Scheu dich also nie, im Notfall Erwachsene auf der Strasse, im Tram, im Bus, eine Lehrkraft oder andere Personen anzusprechen.
Die 10 grundlegenden Rechte, die für Kinder und Jugendliche gelten
- Gleichbehandlung und Schutz vor Diskriminierung unabhängig von Rasse, Religion, Herkunft und Geschlecht:
- Einen Namen und eine Staatszugehörigkeit.
- Gesundheit
- Bildung und Ausbildung
- Freizeit, Spiel und Erholung
- Dich zu informieren, mitzuteilen, gehört zu werden und dich zu versammeln
- Privatsphäre und eine Erziehung im Sinne der Gleichberechtigung und des Friedens
- Sofortige Hilfe bei Katastrophen und Notlagen und auf Schutz vor Grausamkeit, Vernachlässigung, Ausnutzung und Verfolgung.
- Eine Familie, elterliche Fürsorge und ein sicheres Zuhause
- Betreuung bei Behinderung
Formen von Gewalt, welche deine Würde missachten und verletzen sind
- Narzisstische Eltern
- Kontrollsüchtige Eltern
- Sich einmischende Eltern
- Sich bemuttern lassende Eltern
- Vernachlässigende, prügelnde, misshandelnde, verratende Eltern
- Dir werden deine Grundbedürfnisse (Essen, Kleidung, Wohnen, gesundheitliche Versorgung) verweigert.
- Du wirst aufgrund deiner Herkunft, Kultur oder Gesundheit in Randgruppen abgedrängt.
- Du erlebst wenig oder keine Wärme, Aufsicht und Schutz.
- Deine persönliche, geistige, emotionale und soziale Entwicklung wird vernachlässigt oder behindert.
- Dir wird wenig oder keinen Raum für Erholungsphasen, Freizeit und Kontaktmöglichkeiten gelassen.
- Dein Benehmen wird mit Geld kontrolliert.
- Du wirst bei der Trennung oder Scheidung deiner Eltern als finanzielles Druckmittel benutzt.
- Du wirst zu gewalttätigen, militanten oder kriminellen Handlungen angestiftet.
- Du wirst für sexuelle Handlungen an andere angeboten.
- Du wirst zum Betteln geschickt oder musst Kinderarbeit verrichten.
- Du wirst grob gepackt, geschlagen, gewürgt, gezwickt, gebrannt, geohrfeigt, getreten, gestossen, an den Haaren gerissen.
- Dir werden deine Arme verdreht.
- Du wirst mit Waffen und Gegenstände bedroht.
Du erlebst psychische Gewalt - Auch Mobbing in jeder Form ist psychische Gewalt!
- Du erlebst beziehungsbezogene Gewalt: Es wird Verleumdung und Rufschädigung gegen dich eingesetzt.
- Dein Eigentum wird zerstört.
- Es wird Gewalt gegen deine Freunde, den anderen Elternteil oder Haustiere verübt.
- Dir wird aufgelauert, nachgestellt oder Druck und Zwang auf dich ausgeübt.
- Intime Informationen über dich, erotische Bilder oder WC Szenen von/mit dir werden aufs Internet gestellt oder per Handy verschickt. HINWEIS: Lösche nichts, sonst verlierst du Beweismaterial!
- Du wirst als Diener*in behandelt, herumbefohlen oder dauernd im Sprechen unterbrochen.
- Du wirst beschimpft, erpresst, blossgestellt, abgewertet, angebrüllt, angeschwiegen, für verrückt erklärt.
- Du wirst als Eigentum behandelt: ständig wirst du dabei kontrolliert was du tust oder mit wem du sprichst.
- Kontakte zu Freunden oder zu Verwandten werden dir verunmöglicht oder verboten.
- Dir wird mit Blicken, Taten, Gesten und Gegenständen oder Waffen Angst gemacht.
- Du wirst abgelehnt, abgewiesen, nicht beachtet oder es wird ein bestimmtes Rollenverhalten von dir verlangt.
- Du erlebst, dass Täter und Täterinnen Misshandlungen abstreiten, verharmlosen und dir die Schuld daran geben.
- Dir wird gedroht mit: Du kommst nicht in den Himmel, sondern in die Hölle. Gott wird dich bestrafen. Aus dir wird nie etwas werden. Dich hätte ich lieber nicht gezeugt bzw. geboren. Ich werde dich/euch/andere schlagen oder einsperren. Ich stecke dich in ein Heim, eine Klinik. Ich verlasse dich/euch. Ich bringe mich um.
- Es wird versucht, Informationen über deinen anderen Elternteil zu erhalten, oder du musst zwischen den Elternteilen vermitteln oder eine Art Partner/Partnerin eines Elternteils sein.
- Sexualisierte Äusserungen, Anmachen. Blicke in der Schule, Familie, in Chat Räumen, im Tram/Bus, in der Disco etc.
- Du wirst oder fühlst dich im Badezimmer oder im Duschraum der Umkleidekabine beobachtet.
- Du erhältst Telefonanrufe, bei welchen in den Hörer gestöhnt, unsittliche Worte ausgesprochen oder du mit anmachenden Worten entwürdigst wirst.
- Dir werden Emails mit pornografischen Bildern oder Filmen gesendet.
- Ältere Jugendliche oder Erwachsene verlangen mit Aussagen wie "Das machen alle so!" von dir, oder überreden dich mit Geschenken, Versprechungen dazu, dich auszuziehen und dich fotografieren zu lassen.
- Ältere Jugendliche oder Erwachsene stellen sich selber aufdringlich nackt vor dir zur Schau, lassen dich bei ihren sexuellen Handlungen zuschauen, zeigen dir Pornofilme oder Bilder, reiben sich an deinem Körper und erregen sich dabei, oder fordern dich zum gegenseitigen Berühren auch von Geschlechtsteilen auf, oder verlangen von dir, dass du sie mit dem Mund befriedigen oder mit ihnen Geschlechtsverkehr haben sollst.
Täter oder Täterinnen gibt es in allen Kulturen und Gesellschaftsschichten, in Familien, in der Schule, im Freundes-, Sport- und Freizeitumfeld sowie in religiösen, sozialen und gesundheitlich orientierten Kreisen. Opfer nehmen die Beziehung zu Tätern oder Täterinnen anfangs oft als unterstützend und hilfsbereit, dann aber zunehmend als Macht ausübend und erniedrigend und entwürdigend wahr. Häufig zwingen Täter und Täterinnen Opfer zum Schweigen.
Du hast das Recht dir Hilfe zu holen, weil du ein Recht auf Hilfe hast!
Folgen von Gewalt
Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene, die Opfer von Gewalt geworden sind, oder Gewalt miterlebt haben, verlieren das Vertrauen, haben Angst und zweifeln an ihrer eigenen Wahrnehmung. Sie sind oft sprachlos, fühlen sich betrogen, wertlos, voller Scham, ohnmächtig und ohne Kontrolle über ihr eigenes Leben. Sie fühlen sich als Opfer, aber zugleich auch als schuldig, obwohl die Verantwortung für das Getane immer bei den Täter*innen liegt.
Erlebnisse mit Gewalt haben kurzfristige, oft leider auch lebenslange Folgen
- Holen sich Opfer keine Hilfe oder wird keine Hilfe für sie organisiert, können Täter*innen nicht gestoppt werden.
- Der im Kind/Jugendlichen entstandene innere Druck kann über das Jüngere oder Schwächere schlagen, bedrohen, erpressen, bestehlen oder deren Sachen kaputt machen "abgelassen" werden.
- "Dem Missbrauch und der Gewalt nicht ausweichen, entkommen" können führt oft zu innerem Rückzug, Schwierigkeiten mit Beziehungen zu anderen aufbauen und pflegen, sich in Second Lifes im Internet flüchten, den Kontakt zum "Leben da Draussen" aufgeben.
- Viele Betroffene versuchen ihren Schmerz, ihre Angst, Schuld- und Schamgefühle mit Alkohol- und Drogenkonsum oder Selbstverletzungen zu betäuben.
- In der Schule oder am Arbeitsort fallen sie vielleicht durch ihr verändertes Verhalten und mit ihrer Mühe, sich aufs Lernen oder Arbeiten zu konzentrieren, oder aber auch durch ein stark leistungsorientiertes Arbeiten auf.
- Die sich häufenden Kritiken an ihrem Verhalten können dazu führen, dass Opfer sich als noch wertloser, unwichtiger empfinden, und sie denken, dass ihr Leben keinen Sinn mehr hat, und dann alles hinwerfen und abhauen.
- Nicht alle, aber viele Opfer werden sich der Folgen des als Kind, Jugendliche/r erlebten Missbrauchs oder der erfahrenen Gewalt sowie den Folgen erst im Erwachsenenalter deutlich bewusst.
- Sie leiden oft nach wie vor unter den oben erwähnten Folgen, unter Depressionen, Abhängigkeiten, Co-Abhängigkeit, Beziehungsproblemen, Essstörungen, Selbstverletzungen, bis hin zu Persönlichkeitsstörungen.
- Inzwischen ist belegt, dass Kinder und Jugendliche, die Gewalt erlebt haben, später als Erwachsene mit hoher Wahrscheinlichkeit selber wieder Gewalt ausüben werden.
- Leider kommt es auch vor, dass sich betroffene Kinder und Jugendliche, wenn sie erwachsen sind, weil sie vom Erlebten immer wieder eingeholt werden als Ausflucht davon das Leben nehmen.
Du möchtest helfen!
Du beobachtest Gewalt gegenüber Kinder, Jugendlichen, Jungen Erwachsenen und möchtest helfen?
Dann können dir diese Hinweise möglicherweise nützlich sein
- Unternimm nichts Voreiliges! Wenn du magst, schreibst du "dein Wissen" auf (mit Datum und Was).
- Ganz wichtig: Hol dir auch Hilfe!
Erzähle das Erfahrene, Beobachtete einem Erwachsenen, und ruf im Notfall immer die Polizei (Schweiz 117 | Deutschland 110 | Österreich 133), - Telefoniere einer der Beratungsstellen, die du unter Adressen findest und lass dich dort beraten.
- Sage Betroffenen, dass du gelesen oder gehört hast, dass es viele von Missbrauch und Gewalt betroffene Kinder und Jugendliche gibt, und du glaubst was dir erzählt worden ist.
- Gib keine Versprechungen, die du nicht einhalten kannst.
- Sichere Betroffenen zu, dass du nichts ohne ihr Wissen unternehmen wirst.
- Ermutige sie, ihr Schweigen zu beenden, über ihre Erlebnisse zu sprechen und sich Hilfe zu holen.
- Informiere sie darüber, dass jedes Kind und jeder Jugendlicher das Recht auf Hilfe hat, und weitere Misshandlungen verhindert werden können, wenn das Schweigen beendet wird.
- Mach Betroffene aufmerksam auf Adressen von Beratungsstellen und Hilfsangeboten im Telefonbuch oder auf die Adressen hier auf dieser Site.
Hol dir Hilfe!
Du bist nicht schuld!
Egal welche Form von Gewalt du erlebt hast, egal wie schwer das Erlebte ist: Du bist nicht schuld daran, dass du missbraucht worden bist oder Gewalt erfahren hast. Bei jeder Form von Missbrauch und Gewalt liegt die Verantwortung einzig und alleine bei der Person, die missbraucht oder gewalttätig ist.
Du bist nicht alleine!
In 10% der Schweizer Familien wird geschlagen, und 3000 bis 4000 Jugendliche werden jährlich Opfer von sexuellem Missbrauch im Freizeit- und Sportbereich. Wie viele Kinder und Jugendliche sind es, die im Schul-, Freizeit- und Sportbereich körperliche, psychische Gewalt und/oder sexuellen Missbrauch erleben? Auf jeden Fall viele und quer durch alle Gesellschaftsschichten. Du bist nicht alleine mit deinen Erfahrungen!
Du darfst dein Schweigen beenden und ungute Geheimnisse lüften!
Das Schweigen der Opfer ist der beste Schutz für Täter oder Täterinnen. Häufig reden Täter oder Täterinnen ihren Opfer stark ein, dass sie die "gemeinsamen Geheimnisse" für sich behalten müssen. Die Angst davor, die Täter oder Täterinnen zu verraten oder, dass niemand das Erlebte glauben wird kann gross sein.
Bist du betroffenen? Dann ist es wichtig, dass du weisst, dass es möglich ist, Missbrauch und Gewalt gegen dich zu beenden und zwar indem du über das Erlebte sprichst. So kommen Beweise zustande und die Täter oder Täterinnen können überführt und gestoppt werden.
Versuch es immer wieder!
Viele Betroffene müssen das Erlebte einige Male erzählen und um Hilfe bitten, bis sie einen Menschen finden, der ihnen glaubt. Gib nicht auf, wenn dir das auch passiert, sondern versuch weiter Hilfe zu bekommen.
Wo man dir Glauben schenkt und du Hilfe bekommst!
Vertraue dich einem Erwachsenen, Freund oder einer Freundin an. Oder wende dich an Beratungsstellen, denn diese Menschen dort verstehen deine Ängste und Sorgen, beraten dich und können dir helfen, Lösungen zu finden.
Angaben zu Beratungsstellen findest du im Telefonbuch, un auf der Seite Adressen sowie unter Links.